Warum wir JETZT starten und wir JETZT viele Gewerkschaftsmitglieder brauchen!
Der für uns aktuell gültige Manteltarifvertrag wurde 2012, vor 7 Jahren (!), verhandelt. In der Zwischen gab es durch unseren Arbeitgeber zwei zwar kleine Gehaltsanpassungen, die aber nicht mal die Inflation ausgeglichen haben und auch nicht den Erfolg des Unternehmens wiederspiegeln.
Aktuell ist die Gewerkschaft in alle Munde und das müssen wir nutzen um uns zu organisieren, damit der alte Tarifvertrag aufgekündigt und ein neuer Tarifvertrag mit besseren/zeitgemäßeren Inhalten ausgehandelt werden kann!
Je mehr Gewerkschaftsmitglieder wir sind, desto besser ist unser Verhandlungsstandpunkt und umso besser können die Konditionen ausgehandelt werden!
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Kommentare
Wichtig ist auch das Timing. Genau jetzt ist der Moment zum Handeln und Verhandeln. Wenn der Arbeitgeber die Mitarbeiter schon kaum am Erfolg des Unternehmens beteiligt, während wir erfolgreich sind und wachsen, wird er es schon gar nicht machen, sollte sich der Trend umkehren. Seit 2019 ist der touristische Mark rückläufig und AIDA pumpt weitere Kapazität in einen angespannten Markt.
Eine weiterer Punkt, warum wir jetzt eine kritische Menge erreichen sollten liegt in den Spielregeln - damit der Arbeitgeber uns nicht zuvorkommt:
Der Tarifvertrag zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber ist beiderseitig kündbar. Am Beginn einer Eintrittswelle kann der Arbeitgeber also reagieren, indem er zeitnah selbst den Tarifvertrag kündigt und neuverhandelt - danach gilt für die Vertragsdauer nämlich Vertragsfrieden und der Eintrittswelle ist vorerst der Wind aus den Segeln genommen.
Daher ist es besonders wichtig, dass wir uns jetzt organisieren, damit Verdi in unserem Auftrag den Tarifvertrag kündigen und aus einer starken Verhandlungsposition heraus neu verhandeln kann.
Jedem Interessierten wurden in diesem Forum mittlerweile dutzende Gründe und Argumente geliefert, Gewerkschaftsmitglied zu werden.
Dennoch gibt es zahlreiche Zögernde. Wenn ihr mich fragt, schon wieder eine Frage des Geldes und des scheinbar unzureichenden Leidensdrucks, ich schließe mich da nicht aus.
Während vor 150 Jahren Gewerkschaften für die Existenzbedürfnisse von Gewerkschaftsmitgliedern eintraten, ringt in unserer modernen Zeit nicht gleich jeder Arbeitnehmer mit der eigenen Existenz, wenn Lohnanpassungen unangemessen erfolgen oder auch ausbleiben.
Auch auf Grund der sozialen Abfederung wiegen wir uns in Sicherheit. Unsere Arbeitsbedingungen scheinen akzeptabel, warum also gleich laut werden?
Historisch gesehen war das heutige MeckPom ein obrigkeitshöriges Großherzogtum, welches den Status einer Monarchie erst 1933 aufgab. Auch die darauf folgenden Diktaturen haben nicht gerade die Entwicklung einer aufbegehrenden, laut werdenden Bevölkerung in dem beschäftigungsarmen Flächenland begünstigt. Im Aushalten sind wir echt spitze!
Es ist Zeit, aufzuwachen und nochmal scharf mit dem Verstand zu kalkulieren, worein ein Gewerkschaftsbeitrag investiert, nämlich in die Verbesserung meiner Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Es muss mir klar sein, dass ich die Gehaltsverhandlung schon verloren habe, wenn ich nicht Gewerkschaftsmitglied werde und weiterhin glaube, dass meine motivierten Kollegen den Beitrag allein schultern (habt ihr euch mal ausgetauscht, was der andere denkt).
Das hier ist ein Gemeinschaftsding, was mittelfristig oder sogar schon kurzfristig nur Vorteile bringt.
Stattdessen: Während Flüge und Züge , Busse und Bahnen ausfallen ( herzlichen Glückwunsch, die machen es richtig) schmollen wir lieber in uns hinein.
oder etwa nicht? Geht da noch was? Ohne Mitglieder geht es nicht!
Auch wenn man jetzt vielleicht mit dem derzeitigen Gehalt ueber die Runden kommt und nicht von Armut bedroht ist: der Lohn zaehlt doppelt. Und zwar heute und zukuenftig fuer die Rente.
Mehr Gehalt heute, bedeutet deshalb auch ein wuerdiges Leben im Alter.
Darum: lasst euch nicht damit abspeisen, dass der Arbeitgeber ja nur ein mittelstaendisches und ostdeutsches Unternehmen sei, dessen Gehaelter man nicht mit Westgehaeltern vergleichen kann! Die Firma verkauft ihr Produkt doch auch nicht mit niedrigeren Preisen an ostdeutsche Gaeste und macht da auch keinen Unterschied nach Region.
Als Arbeitnehmer sollte man sich nicht ausbeuten lassen. Weder was das Geld, also Gehalt, angeht, noch kostbare Freizeit als (unbezahlte) Ueberstunden der Firma schenken. Letztendlich ist es euere Gesundheit und euer Leben. Lasst euch da nicht ueber den Tisch ziehen.
Eine starke Gewerkschaft im Unternehmen hilft euch dabei, eure Rechte und Interessen zu vertreten!